Start des Projekts KDS-DroneTec im Amt Südtondern
Mit dem Start des Projekts KDS-DroneTec wird ein zentraler Knotenpunkt für Forschung, Entwicklung und Anwendung unbemannter Luftfahrtsysteme geschaffen. KDS steht für „Kompetenzzentrum Drohnenanwendungen Südtondern“.
Der Kreis Nordfriesland etabliert sich weiter als führender Standort für innovative Drohnentechnologien.
„Das Vorhaben soll die wirtschaftliche Entwicklung nicht nur in Nordfriesland, sondern im nördlichen Schleswig-Holstein vorantreiben. Ich freue mich über die Zusage des Bundes, es im Rahmen des Programms ‚Zukunft Region‘ zu fördern“, erklärt Landrat Florian Lorenzen. Ziel sei es, durch den Aufbau eines regionalen Kompetenzzentrums neue Technologien für verschiedene Anwendungsbereiche zu erproben und bis zur Marktreife voranzutreiben – von der Logistik über den Küstenschutz bis hin zur medizinischen Versorgung.
Praxisnahe Forschung durch gezielte Arbeitspakete
In den nächsten zwei Jahren will Projektkoordinator Nils Brückner mit zahlreichen Partnern ein Zukunftskonzept für die Region entwickeln. „Dazu gehört auch ein Umsetzungskonzept, mit dem wir die systematische Nutzung der Technologie planen. So schaffen wir den technologischen und organisatorischen Rahmen für den praktischen Einsatz von Drohnen in der Region“, berichtet Brückner.
Um den Bedarf zu ermitteln und ein Netzwerk aufzubauen, plant Brückner Workshops mit potenziellen Nutzern. In Zusammenarbeit mit regionalen Unternehmen, Kommunen und Forschungseinrichtungen will er Anwendungsfälle für Drohnentechnologien identifizieren sowie praxisnahe Anforderungen sammeln und bewerten. Daneben sind die regulatorischen Rahmenbedingungen und Genehmigungsprozesse zu analysieren und die Strategien entsprechend anzupassen.
„Hinzu kommen Planung und Konzeption eines Drohnentestfeldes, um unsere Erkenntnisse praktisch zu testen. Auf diese Weise soll eine solide Basis für innovative Drohnenprojekte in der Region entstehen“, fasst der Projektkoordinator zusammen. Bei einer erfolgreichen Bewerbung auf eine Folgeförderung wollen die Partner ihr Konzept umsetzen und noch weitere Drohnenanwendungen in der Region etablieren.
Technologietransfer als Motor für den Strukturwandel
Mit KDS-DroneTec wird eine strategische Allianz aus Wirtschaft, Wissenschaft und öffentlicher Verwaltung aufgebaut, um den Einsatz von Drohnentechnologien gezielt zu fördern. „Der Norden bietet ideale Bedingungen für innovative Anwendungen in der unbemannten Luftfahrt“, betont Brückner. „Mit dem Kompetenzzentrum KDS-DroneTec möchten wir eine Plattform für Unternehmen, Start-ups und Forschungseinrichtungen schaffen, um gemeinsam an den Technologien der Zukunft zu arbeiten.“
Das Projekt setzt auf praxisnahe Forschung und Technologietransfer. Perspektivisch könnte das Kompetenzzentrum im Bereich des ehemaligen NATO-Flugplatzes Leck angesiedelt werden, einem Standort mit laut Brückner guten Voraussetzungen für Testflüge und industrielle Anwendungen.
Neue Impulse für die Region
„Die Drohnentechnologie bietet insbesondere für ländliche Räume große Potenziale. Wir wollen zeigen, dass Drohnentechnologie bereits heute einen echten Mehrwert für die Region bietet, etwa in der Landwirtschaft, Logistik, Umweltüberwachung und Katastrophenhilfe“, erklärt Jens Heitmann. Er ist in der Wirtschaftsförderungsgesellschaft Nordfriesland (WFG) für deren eigenes Drohnenprojekt „UAM-InnoRegion-SH“ verantwortlich und arbeitet eng mit Nils Brückner zusammen.
Engagement der Region
Das Projekt KDS-DroneTec wird von den Gemeinden Leck, Tinningstedt und Klixbüll, der WFG und weiteren Partnern aus Wirtschaft und Wissenschaft umgesetzt. „Hier wird Zukunft gestaltet. Ich bin überzeugt, dass es mit diesem Projekt gelingen wird, neue Arbeitsplätze zu schaffen und Nordfriesland als Innovationsstandort weiter zu stärken“, unterstreicht Landrat Florian Lorenzen.
Über KDS-DroneTec
Das Projekt KDS-DroneTec – Kompetenzzentrum Drohnenanwendungen Südtondern wird im Rahmen des Bundesförderprogramms „Zukunft Region“ des Bundesministeriums für Wirtschaft und Klimaschutz gefördert.